Angaben zu diesem Buch

 

Burckhardt – grosse Plaudertasche, doch die enormen IKRK-Sünden
werden auch hier nicht erwähnt, so etwa, dass es dem Hungertod
von rund 1 Million Wehrmachtssoldaten unter US-Kriegsgefangen-
an den Rheinwiesenufern nur abwartend zugeschaut hat. Die Care-
Pakete nahm es auf Geheiss Eisenhowers ganz brav wieder zurück.

Ebenso lehnte der Klinkenputzer der Schweizer Oligarchie Veröf-
fentlichungen zu den ihm zugetragenen Berichten zu Auschwitz
strikte ab. Sein Selbstverständnis («friedensdiplomatische» und
«friedensexploratorische» Mission) liess dies ohne Weiteres zu.

Als «Delegierter» des IKRK – damals nur ein Chüngeliverein und eine
blosse Idee – war er für seine Einmischungen in der «Weltpolitik»
kaum legitimiert – erst die Medien machten aus  ihm eine Allerwelts-
figur – in der Fachrichtung Geschwätzwissenschaften war er brillant

Das Buch unterstreicht die Unerlässlichkeit des affektlosen Beobachters,
dem der Krieg offenbar viel zu früh erloschen ist. Beim Leser entsteht
sogar der Eindruck, er habe der Schweiz Ehre angetan, indem er gleich
zweimal Zugang zu Hitler fand. Dank ihm waren wir doch noch mit dabei…

Die Gunst Burckhardts wird hier moralisch auf die Seite der (späteren)
Siegermächte abgedreht. Dabei war dem Aristokraten doch jeder andere
Kriegsverlauf ebenso genehm.

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