Angaben zu diesem Buch

Auszug von S. 95, als Einstieg gedacht:

Der Besitz der Kirche war in der Tat unangemessen gross und wuchs noch immer. Nach Schätzungen besass die Kirche allein in Bayern 50 bis 60 Prozent des Grund und Bodens, und im altbayrischen Teil des Landes lebten fast 8‘000 Geistliche. Ein Viertel des Jahres bestand aus kirchlichen Feiertagen. Von den 170 Klöstern galten die meisten als Horte der Reaktion oder, wie Kritiker aus weltlichen, aber auch aus kirchlichen Kreisen es unverblümt formulierten, als Brutstätten der Sittenlosigkeit und Volksverdummung sowie als Haupthemmschuh des wirtschaftlichen Fortschritts.

Oder Auszug von S. 269:

Mit Frankfurt verbanden sich romantische Erinnerungen an der alten Kaiser Herrlichkeit und ihre Krönungen. Tradition genug, um die Stadt zum Sitz des ersten deutschen Parlaments zu machen. 584 Abgeordnete waren gewählt worden, und da Deutschland laut Kant ein Titelland war, im Unterschied zu Frankreich, dem Modeland, Italien, dem Prachtland, England, dem Launenland, Spanien, dem Ahnenland, waren Rang und Stand dabei ausschlaggebend gewesen. Allein 99 Professoren waren darunter, 100 höhere Verwaltungsbeamte, 150 Richter und Staatsanwälte, 60 Rechtsanwälte, 35 Geistliche, 50 Schriftsteller und Publizisten, 38 Kaufleute und Industrielle, 37 Gutsbesitzer, 10 Militärs, ein Bauer und kein Arbeiter.

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