Angaben zu diesem Buch

Schon 1998 hatte sich der Schriftsteller Martin Walser gegen den allgegenwärtigen Medien-Holocaust-Terror zur Wehr gesetzt.

Er sprach von einer beschuldigten Gesellschaft, der einflussreiche «Dichter und Denker» durch die Thematisierung rechter Gewalt wehtun wollten. Die Medien würden diesen als Instanzen des Gewissens angesehenen Menschen folgen und so oft über den Holocaust im Fernsehen berichten, dass er selbst angefangen habe, wegzuschauen.
Durch die «Dauerpräsentation» des Holocausts solle der Gesellschaft eingeredet werden, sie sei nicht normal.
Das Gedenken an den Holocaust sei ritualisiert und Auschwitz eine Moralkeule, die benutzt und instrumentalisiert würde, um bestimmte Interessen durchzusetzen – stattdessen solle das Erinnern dem Gewissen des Einzelnen überlassen werden. Das geplante Mahnmal für die ermordeten Juden Europas nannte Martin Walser «einen fußballfeldgroßen Alptraum», «die Monumentalisierung unserer Schande».

 

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